Kyklades Spielvorstellung
(Beitrag von B. Hübner)
Hallo Leute,
heute möchte ich Euch hier mal kurz eines meiner Lieblingsspiele schlechthin vorstellen – Kyklades.
In den letzten Jahren konnte ich schon einige Freunde und Spielefans für dieses Spiel begeistern. So ist es nicht verwunderlich, dass es auch bei unseren Spieletreffen ein gern gesehenes Spiel ist.
Kyklades entführt Euch in die Region der kykladischen Inselgruppen zur Hochzeit griechischer Götter und mystischer Wesen wie dem Minotaurus, dem Kraken, Zyklopen, Riesen und vielen mehr.
Aber keine Angst! Ihr müsst kein Fantasy-Fan sein, um an diesem Spiel Spaß zu haben, denn bei Kyklades handelt es sich um ein erstklassiges Strategiespiel mit tollem Spielmaterial!
Worum geht’s in Kyklades?
Ihr versucht die kykladischen Inseln unter Eure Kontrolle zu bringen, um so Euer Einkommen zu mehren und den Göttern Opfer zu bringen. Mit Hilfe der Götter ist es Euch Bestreben letztendlich der Erste zu sein, dem es gelingt 2 Metropolen zu errichten.
Dabei bieten sich Euch spannende Aktionsmöglichkeiten durch Götter und mystischen Wesen, sowie Interaktionsmomente durch Eroberungs- und Bietmechanismen.
Wie funktioniert Kyklades?
Auch das ist ein deutlicher Pluspunkt für Kyklades. Wenn man die Packung sieht, denkt man zunächst, dass es sich um ein Spiel handelt, wo die Regeln bestimmt ziemlich aufwendig sind.
Mit Nichten! Die Regeln sind nach den ersten beiden Spielrunden einer Partie verinnerlicht und werden durch sehr detaillierte Übersichten unterstützt!
Eine Spielrunde ist in 5 Phasen unterteilt, in denen die Spieler in bestimmter Reihenfolge am Zug sind.
In diesen Phasen werdet Ihr neue Fabelwesen auslegen, die Götter-Auswahlleiste aktualisieren, Einkommen kassieren, Opfer an die Götter entrichten und dadurch dann Aktionen ausführen.
Das wiederholt sich eben so lange bis es einem Spieler gelingt, seine zweite Metropole zu errichten.
Das entscheidende Spielelement ist dabei das Opfer an die Götter und die damit verbundenen Aktionen.
Denn jede Runde feilscht Ihr um die Gunst der Götter. Schon allein bei diesem Bieten geht das Taktieren los, da die Götter vorgeben, welche Aktion man ausführen darf, wenn man die Gunst von Zeus, Athena, Ares, Poseidon oder Apollon für sich gewinnen kann. Wird man von einem Spieler dabei überboten, muss man sofort auf einen anderen Gott bieten. Auch die Reihenfolge der Götter in diesem Moment in der Auslage spielt schon eine große Rolle, da sie die Aktionsreihenfolge bestimmt und somit auch die Reihenfolge, wer als Erster ausliegende Mythoswesen (z.B. Greif, Harpie, Krake, Sphinx, Riese, Minotaurus und viele mehr) für sich nutzen darf.
Je nachdem welchen Gott man für sich gewinnen konnte, kann man dann entweder Schiffe befehligen, Truppen von Insel zu Insel ziehen, um diese zu erobern, Priester für sich gewinnen, um Opfergaben an die Götter zu erleichtern, sich Philosophen zu Nutze machen, um auf geistigem Wege die Entwicklung des Volkes in Richtung einer neuen Metropole zu führen, oder einfach Gold bekommen und die Produktivität einer Insel erhöhen.
Dabei kann es dann natürlich sowohl auf See wie auch zu Lande zum Kampf kommen. Kämpfe werden mit Würfeln ausgefochten, deren Ergebnis durch die Anzahl der Truppen sowie Gebäude, die man errichtet hat, beeinflusst werden kann. Seine letzte Insel kann man übrigens durch so einen Kampf nicht verlieren. Im Gegenteil: besitzt man nur noch eine Insel wird man von Ares mit mehr Gold überschüttet, was dazu führt, dass man mehr Einfluss geltend machen kann. Man hat also immer die Chance zurück ins Spiel zu kommen und ist nicht dazu verdammt, für den Rest der Partie nur noch ein Statist zu sein, wenn man in einer Runde Pech hatte.
Kyklades ist außerdem mit jeder Spieleranzahl sehr gut spielbar, da der Spielplan angepasst wird. Die 5er Partie machen mir zwar ein wenig mehr Spaß als eine 3er Partie. Aber selbst zu dritt und zu zweit lässt es sich sehr gut spielen. Dabei muss man sich sogar noch auf andere Taktik-Elemente einstellen, da man entweder auf 2 Götter bieten muss oder eben auch nicht alle Götter jede Runde verfügbar sind. Im Spiel zu fünft fand ich einfach nur den Bietmechanismus dynamischer, da man sich häufiger überbietet, als im Spiel zu dritt.
Fazit
Kyklades ist definitiv ein Dauerbrenner und eine klare Empfehlung, wenn Ihr mal auf der Suche nach Geschenkideen für Brettspielfans seid.
- tolles Spielaterial (jede Nation hat z.B, unterschiedlich gestaltete Spielfiguren und die Grafiken sind auch sehr gut gelungen)
- einfach zu lernende Rundenabläufe
- erstaunlich viele Taktikmöglichkeiten. Es ist eben nicht nur ein Risiko-Länder-Eroberungsspiel, sondern es gibt noch andere wichtige Taktikmöglichkeiten am Rande der „Eroberungszüge“
- gute Spielvarianten für unterschiedliche Spieleranzahl
- übersichtliche Spieldauer mit ca. 2h
- sprachneutrales Spielmaterial
- jede Partie immer wieder aufs Neue spannend (bei uns können dabei meist bis zur letzten Runde noch mehrere Spieler gewinnen)
–> Kurzum: Tolles Spiel nicht nur für Fans der griechischen Mythologie!
Wer Kylkades gern mal kennenlernen möchte, kommt einfach mal zu unserem Spieletreff (montags ab 19:30 Uhr).