Villen des Wahnsinns 2. Edition

Das Spiel mit dem Schrecken ist zurück. Doch diesmal versuchen alle, das Rätsel um die Story zu lösen, da eine App unseren Gegenspieler verkörpert und so immer wieder für Überraschungen sorgt. Die App ist in der Basisversion kostenlos und für etliche Systeme verfügbar. Ja, ohne App geht’s nicht.

Zum Hintergrund: Wir sind eine Gruppe von Ermittlern, die in einer Story einen Fall aufklären. Die App generiert, je nachdem welche Versionen man besitzt (Basisspiel 2.Edition + große Boxen der ersten Edition), die gleiche Story immer wieder neu. Im Spiel kann selbst das „Missionsziel“ je nach Länge der Ermittlungsarbeiten ein anderes sein.

Also wie spielt sich diese Hatz? Wir werden nach Auswahl der Geschichte und der Ermittler mit Gegenständen eingedeckt und über einen Epilog in die Story katapultiert.

1. Ermittlerphase
So beginnen wir unseren ersten Zug in der Regel nur auf einem einzigen Spielplanteil. Beim Aufbau (Auslegen von Markern) bekommen wir noch Hinweise, in welche Richtung wir gehen könnten (Lärm oder Hinweise). Unsere Ermittlerreihenfolge können wir immer selbst festlegen.
Jeder Ermittler hat immer 2 Aktionen in seinem Zug (kann durch Maus-Karten weniger werden). Die einzelnen Aktionen sind im Referenzhandbuch einzeln erklärt.
Wenn man sich entschließt den nächsten Raum zu erkunden, gibt man das in der App an. Erst dann wird das nächste Spielplanteil aufgedeckt und angelegt.

2. Monsterphase
Hier werden Ereignisse und Monsteraktionen bekanntgegeben, die wir ausführen.

Neu ist in dieser Version, dass Schaden und Horror offen und verdeckt (gibt alles die App bekannt) verteilt werden. Wenn man zum ersten Mal soviel Schaden wie Lebenspunkte hat, ist das Spiel für einen noch nicht vorbei. Man bekommt einen Zustand (verwundet), wirft alle verdeckten Schadenskarten ab und spielt mit Beeinträchtigungen weiter. Bei zweiten Erreichen der Grenze ist das Leben ausgehaucht und alle anderen Ermittler haben noch eine Runden Zeit diesen Fall zu lösen.

Fazit:
Der zweite Teil von Villen des Wahnsinns ist vom Spielgeschehen her richtig fesselnd und stimmig. Man weiß vorher nicht genau was passiert und muss den Spielplan Stück für Stück erkunden. Dabei bringt einem nicht jeder Hinweis wirklich weiter. Das Spiel wirft uns auch nicht Horden von Monstern entgegen sondern versucht uns eher über Ereignisse zu beeinflussen (wie sie aus Horrorfilmen und Thrillern bekannt sind).
Die angegebene Spielzeit pro Story schaffen wir nicht im Erfolgsfall. Für die erste Story „Kreislauf der Ewigkeit“ (angegeben mit 60–90min) brauchten wir 3 bzw. 4 Stunden. Bei der zweiten Mission „Die Flucht aus Innsmouth“ verhielt es sich ähnlich.
Bei jedem neuen Start einer Story entwickelt sich diese immer wieder anders, dadurch ist der Wiederspielwert extrem hoch.
Nun meiner Meinung nach zum größten Manko: Die Figuren und die Plastikbasen. Keine gute Arbeit. Die „Monsterfüße“ sind mal zu groß und mal zu klein. Selbst die Pappmarker sind fast alle zu dick und gehen nur mit Gewalt in die Basen rein und raus. Von daher stecken wir die Monsterplättchen nicht mehr unten in die Basen sondern in die obere Rille für die Zuordnungsplättchen.
Diese Probleme gab es so in der ersten Edition nicht. Selbst die Ermittler der ersten Edition waren besser ausgearbeitet …
Trotz allem ein Spiel bei dem für die Atmosphäre und der Spielablauf der Preis (meiner Meinung nach) gerechtfertigt ist.

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